Gar nicht.


Jeder Mensch hat den Wunsch, Probleme lösen zu wollen. Allerdings wollen die wenigsten Menschen Ratschläge erteilt bekommen, wenn sie über ihre Probleme reden: Meistens wünschen sie sich nur, dass ihnen jemand zuhört.

Wenn Menschen dann um Rat bitten, sind sie danach oft trotzdem noch unschlüssig, und bitten anderswo um weiteren Rat. Dann hilft es, die fragende Person den Sachverhalt selbst entdecken zu lassen, was auch als Sokratische Methode bekannt ist.

Wenn jemand dich also um einen Ratschlag bittet, stell diese Frage umformuliert als Gegenfrage. Grab tiefer, in dem du den Ratschlag, den du geben willst, in eine weitere Frage umformulierst. Wenn du zum Beispiel vorschlagen willst, „entschuldige dich nicht und sag, wie es ist“, sag, „was wäre, wenn du dich nicht entschuldigen würdest und stattdessen sagst, wie es deiner Meinung nach ist?“

Eine Frage zu stellen bringt das Gegenüber dazu, kritischer zu denken, und die meiste Zeit wollen wir unsere Fragen selbst beantworten. Denn meistens haben wir bereits die beste Antwort, die jemand geben könnte. Es braucht oft nur einen kleinen Schubser, um in andere Richtungen zu denken.