Wie du strategisches Denken lernst
2018.11.25Strategie ist nichts, was nur für Schlachtfelder oder für Konzerne erdacht und gemacht ist. Strategie ist auch für uns in unserem Leben das wichtigste Werkzeug, um unsere Agenden durchzusetzen und unsere Ziele zu erreichen.
Übersicht
Warum Strategie wichtig ist
Auch wenn wir uns bereits an To-do-Listen abarbeiten und uns produktiv sehen: Verhalten und Pläne allein führen nicht zum Erfolg. Fast alle Menschen haben Probleme mit etwas, meistens jeden Tag.
Die Menschen, die wirklich erfolgreich sind, sind die, die dabei strategisch denken und handeln. Wenn du fleißig und ambitioniert bist und trotzdem scheiterst, liegt das oft am fehlenden Verständnis für Strategie.
Strategie hilft dir schon ganz allgemein dabei, dir über deine Ziele im Klaren zu werden, die Welt und dich bewusst darin wahrzunehmen und in und mit ihr klarzukommen:
Für deine Ziele musst du dich ehrlich fragen, wo du in fünf Jahren sein willst, in sechs Monaten, oder auch in sieben Tagen. Dazu kommst du im besten Sinne nicht mehr darum umher, die Welt mit einem Sinn und Ziel im Kopf zu betrachten. Und ganz praktisch bedeutet das, dass du dafür lernen musst, mit einer sich ständig ändernden Welt klarzukommen, und die Änderungen zu deinem Vorteil zu nutzen.
In etwas trockener formuliert: Strategisches Denken ist das Setzen von Zielen und dem Entwickeln von flexiblen Langzeitplänen, um diese Ziele zu erreichen. Diese Pläne basieren auf einer sorgfältigen Analyse des externen und internen Umfelds.
Was genau macht strategisches Denken aus?
Eckpfeiler des strategischen Denkens
Für strategisches Denken gibt es Eckpfeiler, die deiner Strategie einen Rahmen geben und sie mit den notwendigen Inhalten füllen.
Absicht
Es ist ein Denken vom Ziel her erforderlich, um an möglichst viele Ausgänge von Plänen zu denken – und dir zu überlegen, welche Schritte dafür notwendig sind. Es ist die bewusste Entscheidung nötig, keine zufälligen Kämpfe auszutragen, da sie zu nichts führen. Die Frage für dich: Was willst du?
Analyse und Sammeln von Informationen
Die SWOT-Analyse hilft dir dabei, dich und deine Ideen auf dem „Schlachtfeld“ zu präsentieren: Wie du zu deinen Stärken in einem Umfeld findest, dem du im besten Fall egal bist, und das im schlechtesten Fall gegen dich arbeitet. Dein Umfeld ist dabei nie statisch und der Wettbewerb schläft nicht. Dazu musst du in deiner Selbstverwirklichung vorbereitet sein.
Vorbereiten der Ressourcen
Deine Ressourcen müssen jederzeit flexibel eingesetzt werden können. Dein Erfolg hängt maßgeblich davon ab, wie gut du vorbereitet bist und den Zugang zu deinen Ressourcen gewährleistest. Dafür ist ein ständiges Training und Disziplin im Umgang mit ihnen notwendig, und dass du wissen musst, welche für dich lebensnotwendig sind.
Konzentration des Kraftaufwandes
Ergebnisse und Durchbrüche erreichst du dort, worauf du deinen Kraftaufwand konzentrierst. Strategie ist auch ein Ansatz, um einen Schwachpunkt zu finden, durch den du durcharbeiten kannst. Du hast nur begrenzte Ressourcen, und du musst dich auf die Dinge konzentrieren, die Erfolg versprechen.
Anpassungsfähigkeit
Strategie bedeutet nicht, dass du dich auf die eine Sache einschießt und dann damit zu leben. Strategie bedeutet anpassungsfähig zu sein. Dein Umfeld ändert sich ständig, und du musst in der Lage sein, deine Pläne anzupassen und so flexibel zu bleiben.
Diszipliniertes ausführen und detailliertes taktisches durchführen
Wenn du einen Plan hast, musst du ihn ausführen. Dabei muss dir nur klar sein, dass nicht nur kein, sondern auch ein schlechter Plan zur Katastrophe führt. Allerdings gilt schon im Umkehrschluss, wie George S. Patton treffend sagte: „Ein guter Plan vehement ausgeführt ist besser als ein perfekter Plan, den wir nächste Woche ausführen.“ Dafür musst du immer wieder daran arbeiten, Pläne auszuführen.
Studieren von allgemeinen Prinzipien
Prinzipien sind das, was dir Gestalt beim Denken gibt. Du kannst sie für Jahre kennen, ohne sie je angewandt oder bewusst gelernt zu haben. Deshalb musst du aufpassen, nicht nach einer schnellen Lösung zu suchen, sondern nach einem tiefen Verständnis für die wesentlichen Prinzipien im Leben. Sobald du sie erkennst, musst du sie untereinander verbinden und sie immer wieder reflektieren.
Strategische Beschränkungen
Wie in einem militärischen oder wirtschaftlichen Kontext gibt es allerdings diverse strategische Beschränkungen, die dich daran hindern deine Ziele strategisch zu verfolgen. Wenn du sie vorab kennst, kannst du sie ein- und umplanen.
Diese Beschränkungen findest du dabei in der Regel bei dir und in deinem unmittelbaren Umfeld: Wenn du dich zum Beispiel mit den falschen Freunden umgibst, oder für große Firmen und Konzerne arbeitest, um etwas zu erreichen. Oder deine Lebensumstände beeinflussen dich, wie eine zu frühe Heirat, oder wenn du zu jung Kinder bekommen hast.
Und mit einem kritischen Blick auf dich selbst musst du immer wieder reflektieren, ob du vielleicht ungerechtfertigt erwartest etwas zu bekommen, ohne dafür etwas leisten zu wollen, oder ob es gute Gründe dafür gibt, warum du dich nicht mit Büchern, Online-Kursen oder Seminaren auseinandersetzt, die dir dabei helfen weiterzukommen – und du dir anderweitig hilfst oder helfen lassen musst.
Denn letztlich: Die Welt ist voller Konkurrent:innen, die größten definierst du aber durch dich selbst.