Das menschliche Gehirn, das sich für Überlebensstrategien und nicht für Wahrheitsfindung entwickelt hat, bleibt grundsätzlich unfähig, einige Dinge zu verstehen, wie das Bewusstsein, das Selbst, Bedeutung oder den freien Willen:

Es gibt also Probleme, die für uns aufgrund unserer entwickelten Intelligenz und der Tendenzen des technologischen und wissenschaftlichen Fortschritts prinzipiell unmöglich zu verstehen sind.

Auch wenn wir etwa einen Computer bauen könnten, der das menschliche Gehirn perfekt nachbildet und er (so tut, als ob er) ein Bewusstsein hat, wüssten wir trotzdem weiterhin nicht, was Bewusstsein ist.

Es ist nicht so, dass es keine Antworten gäbe. Das menschliche Gehirn ist nur so konstruiert, dass es niemals in der Lage sein wird, diese Dinge zu verstehen.


In diesem Kontext wurde übrigens die Skala des Bedürfnisses nach kognitiver Geschlossenheit entwickelt. Dieses Bedürfnis ist ein eindimensionales und relativ stabiles Persönlichkeitsmerkmal von Menschen:

Eine Person mit einem solchen hohen Bedürfnis nach Abgeschlossenheit bevorzugt Ordnung und Vorhersehbarkeit in ihrem Leben und kann schlecht mit Ungleichgewicht umgehen – was negativ mit dem Persönlichkeitsmerkmal „Offenheit für neue Erfahrungen“ der Big Five korreliert. Die wiederum ist wichtig für die Ich-Entwicklung.