Psycholog:innen bezeichnen die Tendenz, Warnungen in den Wind zu schlagen, als eine Form von Reaktanz. Unser Gehirn belohnt uns dafür, wenn wir Warnungen missachten und Bedrohungen herunterspielen. Zudem fällt es uns schwer, eigene Fehler einzugestehen – selbst angesichts eindeutiger Beweise. Stattdessen reagieren wir mit Ausflüchten, Vertuschung, Verharmlosung, Abwehr und Leugnung.

Um als Gesellschaft zu überleben, müssen wir lernen, diese psychologischen Hürden zu erkennen und zu überwinden. Es gilt, dem Drang zu widerstehen, Warnungen abzutun und Gefahren zu bagatellisieren. Stattdessen sollten wir lernen, Fehler zuzugeben und zu korrigieren. Indem wir auf unsere eigene Voreingenommenheit und die anderer hinweisen, können wir vielleicht ein Umdenken anstoßen.