Mimetische Fallen sind heimtückisch. Sie locken Menschen in Tätigkeiten und Verhaltensweisen, die sie eigentlich nicht als sinnvoll oder erfüllend empfinden. Dennoch fällt es ihnen schwer, die Gründe für ihr Handeln klar zu benennen. Die Unfähigkeit, die Frage „Warum ist das wichtig?“ überzeugend zu beantworten, ist ein Warnsignal. Wer hier stecken bleibt, verliert mit hoher Wahrscheinlichkeit wertvolle Lebenszeit.

Der Ausweg aus einer mimetischen Falle erfordert Mut und umsichtige Planung. Einfacher ist es, von vornherein achtsam zu sein und gar nicht erst in diese Fallen zu tappen. In beiden Fällen hilft ein durchdachtes System, das langfristig zu sinnvollen und produktiven Aktivitäten führt.

Mimetische Umgebungen sind nicht notwendigerweise schädlich, solange wir den Prozess selbst genießen können. Richtig eingesetzt können sie sogar Ehrgeiz und Fleiß fördern. Der Schlüssel liegt in einem schnellen Lernsignal – einer engen Rückkopplungsschleife zwischen Anstrengung und Erfolg. So können wir schnell erkennen, was zielführend ist und ob wir dabei auch glücklich sein können.

Am besten sind Umgebungen, in denen sich Wettbewerber:innen als Teilnehmer:innen eines positive sum Spiels verstehen. Hier wird der Rang in der Hierarchie nicht zur alles entscheidenden Existenzfrage. Mit der nötigen Umsicht können mimetische Umgebungen als Instrument genutzt werden, um die eigenen Ambitionen intelligent zu kanalisieren.