Unser Gehirn ist darauf programmiert, ständig nach Belohnung zu suchen – sei es in Form von Essen oder sozialer Anerkennung wie Likes und Kommentaren in sozialen Medien. Gerade die Unvorhersehbarkeit dieser Belohnungen führt dazu, dass wir immer wieder zum Smartphone greifen, um danach zu suchen. Je einfacher die Kontrolle, desto stärker die Gewohnheit.

Der Wille allein reicht oft nicht aus, um diesem Verhalten entgegenzuwirken. Vielmehr müssen die Hürden für den Zugang zu möglichen Belohnungen erhöht werden: Das Smartphone in einem anderen Raum aufbewahren, Apps zeitlich begrenzen oder vorübergehend deinstallieren, Benachrichtigungen ausschalten oder Rätsel lösen, bevor Apps geöffnet werden. All das kann dazu beitragen, die Suche nach unvorhersehbaren Belohnungen zu erschweren und so die Abhängigkeit zu verringern.

Die ständige Verfügbarkeit digitaler Reize und die damit verbundenen Verhaltensmuster werfen Fragen auf: Wie beeinflussen soziale Medien und Smartphones unsere Aufmerksamkeit, unsere Beziehungen und letztlich unser Wohlbefinden? Wie können wir als Individuen und als Gesellschaft einen bewussten Umgang mit diesen Technologien finden, ohne uns von ihnen kontrollieren zu lassen?